Ursachen eines Wirbelkörperbruchs

Ein Wirbelkörperbruch von einem oder auch mehreren Wirbelkörpern kann mit unterschiedlichen Krankheitsbildern einhergehen. Weil in jüngeren Jahren die Qualität der Knochensubstanz meist von guter Qualität ist, sind vorwiegend Unfälle der Grund für eine Schädigung. In höherem Alter und deutlich häufiger bei weiblichen als bei männlichen Patienten sind dagegen vielfach Osteoporose-assoziierte Brüche die Regel. Es kommt dabei durchaus vor, dass ein Bruch entsteht selbst ohne eine von außen einwirkende Kraft – die Wirbel brechen von selbst.

Als weitere Faktoren für eine Schwächung des Skeletts und damit erhöhtes Risiko eines Wirbelkörperbruchs sind Tumore und Metastasen denkbar. Diese Fälle sind jedoch vergleichsweise selten.

Unabhängig von der Vorgeschichte wird sich bei einem Bruch ein akuter Schmerz einstellen. Die Diagnostik wird alle Risikofaktoren inklusive eventuellem Unfallgeschehen berücksichtigen und in aller Regel zunächst ein einfaches Röntgenbild anfertigen. Detailliertere Analysen sind über eine Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT) oder eine Computer-Tomografie (CT) möglich, sodass sich das Ausmaß der Schädigung gut eingrenzen lässt.

Als vorrangige therapeutische Maßnahme gilt es, den Schmerz zu mildern. Ein Wirbelkörperbruch unterscheidet sich insofern nicht von anderen Brüchen, als dass hier ebenfalls eine Ruhigstellung die optimale Behandlungsform ist. Problematisch ist dabei, dass Stehen und Gehen, insgesamt eine aufrechte Haltung, die Wirbelsäule belasten und so Schmerzen auslösen. Lange Zeit war es deshalb üblich, eine oft mehrere Wochen lange Bettruhe zu verordnen. Der Bruch sollte zuerst verheilen, bevor normale, aufrechte Haltungen wieder die Regel sind. Moderne Therapieformen sind dagegen weiter gestreut. Eine detaillierte Beurteilung des Bruches und neue Erkenntnisse zum Umfang einer Stabilisierungsnotwendigkeit erlauben eine differenziertere Behandlung. Mitunter reicht ein Korsett, es ist aber auch möglich, dass nur ein umfangreicher operativer Eingriff erfolgversprechend ist. Das ist insbesondere der Fall, wenn es um die Vermeidung von Deformationen geht (Deformitätenkorrektur).

Neben der Schmerztherapie sind Vermeidung beziehungsweise Reduzierung von Deformationen das zweite Therapieziel. Deformationen lassen sich in vielen Fällen nur operativ und unter großem Aufwand behandeln. Liegt eine erst jüngst eingetretene Osteoporose-Fraktur vor, kann –abhängig vom individuellen Krankheitsbild – aber auch schon ein minimal invasiver Eingriff, die sogenannte Kyphoplastie, Abhilfe bringen.