Was zeichnet einen Osteologen aus?
Osteologen sind Fachärzte, die sich besondere Qualifikationen auf dem Gebiet der medizinischen Knochenlehre angeeignet haben. Dafür spielen die Kenntnisse vom Aufbau unserer Knochen und deren Stoffwechsel eine zentrale Rolle. Genauso das Wissen um die Wechselwirkungen von Knochen, Muskeln und Nerven, also dem gesamten Bewegungsapparat. Osteologen sind die Spezialisten für die Diagnose einer Skeletterkrankung und deren Therapie.
Die Osteologie ist eine seit dem Jahr 2002 mögliche Zusatzausbildung, der Qualifikationen zum Beispiel auf den Gebieten der Endokrinologie, Inneren Medizin, der Radiologie, Gynäkologie, Rheumatologie, Unfallchirurgie oder auch Orthopädie vorausgehen. Die Weiterbildung und Zertifizierung wird vom Dachverband Osteologie e.V. (DVO) mit großem Erfolg begleitet beziehungsweise durchgeführt: Bereits mehr als 1.700 Fachärzte haben die Qualifikation Osteologe erworben und sind damit ausgewiesene Experten in allen Fragen rund um die Osteoporose.
Deren Bedeutung ist hoch einzuschätzen, zumal die Knochenerkrankungen und allen voran die Osteoporose ein häufiges und ernstzunehmendes Krankheitsbild darstellt. Poröse Knochen mit hoher Bruchgefahr können deutlich Einbußen der Lebensqualität zur Folge haben. In Deutschland sind vermutlich etwa sieben Millionen Menschen betroffen. Aufgrund der weiter steigenden Überalterung unserer Gesellschaft dürfte diese Zahl künftig noch zunehmen. Dabei sind Frauen viermal häufiger von Osteoporose-Erscheinungen betroffen als Männer. Längst nicht alle Fälle werden jedoch auch diagnostiziert. Relativ häufig wird beispielsweise das Krankheitsbild als eine normale Alterserscheinung akzeptiert oder gar als „Alte-Frauen-Krankheit“ mit minderer Dringlichkeit behandelt.
Aufgabe der Osteoporose-Spezialisten sind die fundierte Diagnose und Therapie zur Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität, insbesondere durch eine frühzeitige Behandlung. Optimal für diesen Zweck aufgestellt sind die Schwerpunktpraxen Osteoporose mit ihren speziell ausgebildeten Ärzten und Mitarbeitern sowie einer eigens entwickelten Diagnostik und Behandlungsmethoden, die sich stets an national und international gültigen Leitlinien orientiert.
Eine Hilfe, um diese Ziele zu erreichen, sind spezielle osteologische Schwerpunktpraxen. Diese verfügen über erfahrene Osteoporose-Experten, gut ausgebildetes Personal, spezielle Diagnosemethoden und Kooperationen mit weiterführenden Institutionen, beispielsweise Kliniken. Begleitend kann der Hausarzt zusätzliche Maßnahmen verordnen, zum Beispiel Krankengymnastik. In Absprache mit den behandelnden Ärzten bieten Orthopädie-Fachgeschäfte Hilfsmittel wie etwa Stützorthesen – ein Hilfsmittel zur Stabilisierung der Wirbelsäule – und weitere technische Hilfsmittel an.