Wie kann eine Osteoporose-Therapie aussehen?
Osteoporose ist ein schleichender Prozess, der zu einer Veränderung der Knochenstruktur führt. Die Knochen werden instabiler, sodass sich die Gefahr eines Bruchs deutlich erhöht. Osteoporose kann in allen Altersgruppen auftreten, ist aber überwiegend ein Krankheitsbild älterer Menschen und hier insbesondere bei Frauen anzutreffen. Die Therapie setzt in der Regel an mehreren Punkten gleichzeitig an. Dazu gehören oft eine medikamentöse Behandlung, der Ausgleich von Ernährungsdefiziten (zu nennen wären Calcium und Vitamin D) sowie Bewegungstraining und Sturzprävention.
Medikamente zur Osteoporose-Therapie nutzen Wirkstoffe, die entweder den Knochenabbau hemmen oder den Knochenaufbau stimulieren. Neben anderen handelt es sich um Wirkstoffe aus der Gruppe der Bisphosphonate. Sie können den Mineralgehalt der Knochen stabilisieren, sofern sie konsequent und korrekt über mehrere Jahre eingenommen werden. Bei Frauen unter 60 mit leichter Osteoporose oder deren Vorstufe, der Osteopenie, kann auch eine Behandlung mit Östrogenen sinnvoll sein. Diese Hormone können sowohl nach einer vorzeitigen als auch einer regulären Menopause die Probleme aufgrund von Hormonmangel beheben und zu einer besseren Knochengesundheit beitragen. Je nach Alter, Geschlecht, Lebensstil und Verlauf kommt ebenfalls die Gabe von Calcium- und Vitamin-D-Supplementen infrage. Calcium ist ein wichtiger Knochenbestandteil und ein ausreichend hoher Vitamin-D-Spiegel fördert den Einbau des Minerals in die Knochensubstanz.
Impulse für einen gesunden Knochenstoffwechsel setzen Sport und Bewegung. Wer regelmäßig körperlich aktiv ist, tut damit auch etwas für die Knochenfestigkeit. Als besonders empfehlenswert haben sich Sportarten mit aufrechter Körperhaltung wie Wandern und Nordic Walking oder auch einfaches Spazierengehen erwiesen. Moderates Krafttraining und gezielte Gymnastikübungen helfen, Muskelaufbau, Koordination und Gleichgewicht zu verbessern.
Osteoporose-Patienten sollten darüber hinaus ihre tägliche Umgebung inspizieren und versuchen, die Gefahr des Stolperns mit möglicher Folge eines Knochenbruchs zu reduzieren. Als Beispiele seien Teppichkanten und Türschwellen genannt, insbesondere aber das Badezimmer (Dusche/Badewanne) birgt viel Risikopotenzial für einen Unfall. Teils ist aber auch schon eine bessere Beleuchtung ein gutes Mittel, um Stürzen vorzubeugen.
Für die Validierung der mehrjährigen Therapie sollte regelmäßig eine Knochendichtemessung vorgenommen werden.